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„Die Zeit heilt alle Wunden“ oder nicht?
Wie oft hast du diesen Satz schon gehört. So oft, dass du denkst, er sei wahr.Leider gilt er nicht für traumatische Erlebnisse. Oft liegen die schlimmen Erlebnisse schon Jahre zurück. Vielleicht kannst du dich nicht einmal mehr wirklich daran erinnern und plötzlich wie aus dem Nichts kommen Bilder und Gefühle hoch. Wenn wir Traumatisches erleben, dann erlebt unser Gehirn derartig viel Stress, dass das richtige Verarbeiten nicht mehr möglich ist. Normalerweise sortiert und ordnet unser Gehirn alle Erinnerungen fein säuberlich ein. Stell dir einen sehr ordentlich geführten Kleiderschrank vor. Die Kleidungsstücke sind unsere Erinnerungen. Wenn du dich also an deinen schönen 18. Geburtstag erinnern möchtest, dann weiß dein Gehirn, wo…
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Was ist dein Schmerz?
Es lief alles ganz anders als vorgestellt bei deiner Geburt und du hättest es dir ganz anders gewünscht?Du bist stinksauer, traurig und enttäuscht, weil es eben einfach falsch war und nicht so wie du es wolltest? Das ist dein gutes Recht.Es ist normal, dass du um deine nicht erlebte Wunschgeburt trauerst.Es ist verständlich, dass du dich nicht einfach damit abfindest und alles vergisst, was dir widerfahren ist. All deine Gefühle haben ihre Berechtigung, sie sind real, sie sind da und sie belasten dich. Nach einer schweren, herausfordernden, belastenden oder traumatischen Geburt, gibt es vieles, was man fühlen kann. Am häufigsten sind: 🧡Ängste, bezogen* auf den erlebten Kontrollverlust,* die überwältigenden Schmerzen*…
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Gefühle einladen
Wer kennt sie nicht: Unwillkommene Gefühle! Wut, Trauer, Enttäuschung, Ohnmacht, Scham, Angst und viele mehr. Sie alle drängen sich immer wieder in unser Bewusstsein und da wir sie da nicht gebrauchen können und einfach nicht da haben wollen, schicken wir sie wieder weg. Aber nach einiger Zeit kommen sie wieder, dann um einiges stärker und eindringlicher. Und wenn wir sie erneut wegschicken, dann kann es passieren, dass sie irgendwann nicht mehr „anklopfen“, wenn sie kommen, sondern sich einfach ihren Raum nehmen und dann sehr vehement da sind, sodass es uns flutet und wir diese Gefühle kaum mehr steuern können. Und da beginnt der Teufelskreis. Denn wir wollen ja nicht einfach…
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Wunsch vs. Realität
Die Geburt meines Sohnes Luis war, so wie ich bin, gut geplant und sehr gut vorbereitet und mit Freude erwartet! Alle ärztlichen Termine wahrgenommen, Kinderzimmer ausgemalt und ausgestattet, Geburtsvorbereitungskurs, Wunschkrankenhaus mit Fokus auf natürliche Geburt, Akupunktur alles was einem jeglicher Ratgeber empfiehlt… Auf die Wehen warten Im Juli 2012, einer der heissesten Sommer, war der errechnete Geburtstermin gekommen, nichts geschah, 14 Tage danach auch nicht! Luis ging es gut, mir weniger, die Nerven schon sehr angespannt und die immer leicht mitschwingende Angst vor der Geburt, wurde stündlich stärker! Nach all den Versuchen die Geburt natürlich einzuleiten (Homöopathie, Akupunktur, HebammenCocktail ..) sowie allen weiteren medizinischen Einleitungsversuchen reagierte mein Körper leider nicht…
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Du bist eine Glucke!
Hörst du von Angehörigen oder deinen FreundInnen, dass du eine Glucke bist, nicht loslassen kannst und überfürsorglich bist? Hast du ständige Sorge, deinem Baby könnte etwas passieren? Selbst wenn es ruhig und entspannt neben dir liegt, kreisen deine Gedanken darum, dass es krank sein könnte, ihm zu kalt oder zu warm sein könnte oder es ihm plötzlich schlecht gehen könnte? Oder Fühlt es sich nur richtig und gut an, wenn dein Baby in deiner Nähe ist?Ist es dir schier unmöglich dein Baby einer anderen Person anzuvertrauen? Hast du vielleicht sogar ein unangenehmes Gefühl, wenn dein Ehemann, dein Partner, also „Papa“ auf euer Kind aufpasst?Und fragst du dich langsam selbst, warum…
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Selbstregulation & Co-Regulation
Dein Baby kommt mit einem gut ausgestattetem Alarmsystem auf die Welt. Es kann Gefahrensituationen instinktiv bewerten und reagiert darauf mit Stress, der sich in Unruhe und Weinen äußert. Was es dann braucht, sind deine körperliche Nähe, Blickkontakt und deine beruhigende Stimme. Das Nervensystems deines Babys wird sich daraufhin beruhigen. Dieser Vorgang muss oftmals – über Jahre – geübt werden. Langsam lernt das Nervensystem deines Kindes sich dann selbst zu regulieren und benötigt immer weniger deine Hilfe dabei, deine COREGULATION. Um deinem Baby im Stresszustand von Hunger, Durst, Müdigkeit, voller Windel oder Überreiztheit als haltgebende Co-Regulatorin zur Seite zu stehen, ist es aber notwendig, dass du selbst ruhig und gelassen bist.…