Ich war gut auf die zweite Geburt vorbereitet. Ich wusste: „Diesmal mach ich es anders!“ Diesmal bin ich da. Bekomme mit und führe. Ich mach diese zweite Hausgeburt. Ich bin bereit.

Die ersten Wehen kamen gegen Abend. Ich führte durch, atmete und war klar in meiner Ausrichtung. Dann gefühlte 3 Stunden später merkte ich, dass der Muttermund nicht offen ist und Zweifel stiegen in mir auf. Oh man, wenn das so weiter geht dann… halte ich das nicht aus.

Ich will hier raus

Eine Stunde später stieg ich aus. Aus meinem Körper aus. Ein Teil meiner Seele verließ mich… Jede Wehe war ein Zusammenbrechen am Boden.
„Ich zieh mich jetzt an.“ sagte ich der Hebamme.
„Wieso?“ fragte sie mich.
Blöde Frage dachte ich mir.
„Ich geh ins Spital!“
„Was willst du dort?“ fragte sie mich.
„Vollnarkose und Kaiserschnitt. Was sonst?“

Dann übernahm der Papa des Babys die Führung. Er massierte ganz fest meine Füße. Er kannte meinen Zustand wenn ich weggetreten war. Aufgegeben hatte. Zusammenbrach.

Ich wollte doch die Führung behalten. Ich hatte keine Chance mehr. Ohnmächtig am Boden. Jede Wehe eine Qual.

Und was für ein Wunder: Dann kamen die Presswehen. Da war dann alles irgendwie wieder besser. Die Kleine kam heiter und gelassen aus mir raus.

Brustentzündung

Ich war weg. Nicht bei mir. Ich funktionierte 10 Tage lang. Redete mir ein, dass alles gut ist. Dann bekam ich eine Brustentzündung, die dann alles hervorbrachte. Ich war wieder weg. Konnte nicht klar sehen. Hatte Fieber. 10 Tage, 20 Tage, 30 Tage…. bin durch 3 Monate Brustentzündung gegangen. Mit Antibiotika, Homöopathie und dann 10 Tage Infusion Antibiotikum im Spital.

Danach Erholung…

Neubeginn.

In dieser Zeit nach der Geburt kamen die Krafttier zu mir und sagten mir „Bring die Tiere zu den Menschen.“

Meine Berufung leben.

Oh, was für eine Geburt.

Oh, was für eine schwere Zeit.
Oh, was für ein Geschenk.

Geburstgeschichte von Kathrin Sieder, ihre KrafttierKarten gibt es hier: https://kathrinsieder.at